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Fachkraft für Partizipation

Fachkraft für Partizipation

“Partizipation beginnt mit Kinderrechten. Es ist wichtig, dass diese Rechte fest verankert sind und von den pädagogischen Fachkräften aktiv vermittelt werden.” (Jessica Schuch)

Im Rahmen unserer pädagogischen Arbeit wissen wir um vielseitige Möglichkeiten, die Kinder zu beteiligen. Dennoch ist es im Kita-Alltag häufig gar nicht so leicht, den Kindern ihr Recht auf Partizipation zu garantieren. Insbesondere wenn wir darum ringen, was darunter zu verstehen ist. Wo fängt Partizipation an? Wo hört Partizipation auf? 

  • Umfang: 9 Module, 72 UE/9 Tage + ca. 30 UE Selbstlernzeit und Erstellen der Eigenleistung
  • Zeitrahmen: 25.11.2025 - 10.06.2026
  • Seminarzeiten: jeweils von 9:00 bis 16:30 Uhr 
  • Zielgruppe: Pädagogische Fachkräfte und (stellv.) Leitungskräfte
  • Gesamtkosten: 1680,- Euro inkl. Pflicht- und Wahlmodule
  • Bildungszeit: Einzelne Module können in Bremen als Bildungszeit beantragt werden, sprechen Sie uns gerne an.
  • NEU: Neben den zwei Pflichtmodulen, wählen Sie Ihre Schwerpunkte durch beliebige Wahlmodule mit einem Umfang von 4 Tagen/32 UE!

Was ist sonst noch wichtig?

  • Ziele

    In den Weiterbildung erhalten Sie die Möglichkeit, sich selbstreflexiv mit Ihrem Verständnis von Partizipation sowie mit Ihrer Rolle und Haltung sowie Ihren Aufgaben als Fachkraft auseinanderzusetzen. Darüber hinaus werden konzeptionelle Überlegungen und praxisorientierte Methoden vorgestellt. Es werden unterschiedliche Perspektiven verfolgt, damit Sie wichtige Schlüsselkompetenzen für Partizipation in Ihrer Einrichtung vertiefen können.

  • Eigenleistung

    Voraussetzungen für den Zertifikatsabschluss:

    • Teilnahme am Pflichtmodul (4 Tage, 32 UE), an Wahlmodulen (4 Tage, insgesamt 32 UE) und dem Kolloquium (8 UE, 1 Tag).
    • Regelmäßige Teilnahme (mind. 85%)
    • Für das Zertifikat ist eine Eigenleistung erforderlich. Die Eigenleistung besteht darin, in nachvollziehbarer Form darzustellen, wie das erworbene Praxiswissen anhand eines selbstgewählten Themas aus den Seminaren von Ihnen als angehende Fachkraft umgesetzt wurde. Nach erfolgreicher Teilnahme und Eigenleistung erhalten Sie nach Ihrem Kolloquium ein trägerinternes Zertifikat: „Fachkraft für Partizipation“.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      

     

     

     

     

     

Die Module

  • Modul 01 25. Nov 2025 bis 28. Nov 2025

    Pflichtmodul: Machtabgabe, Beteiligungsprojekte und das Recht auf Beschwerde!

    Partizipation hat viele Facetten. Unter anderem wird der Begriff auch häufig mit demokratischer Bildung in Zusammenhang gebracht. Doch ist eine Kita überhaupt politisch? Und wenn ja, wie demokratisch sind wir Fachkräfte eigentlich? In der Auseinandersetzung mit dem Thema Partizipation ist immer wieder die Rede davon, dass wir freiwillig unsere Macht abgeben müssen. Doch wie können wir dabei handlungsfähig und verantwortlich bleiben?

    Die Inhalte des Seminars gehen intensiv darauf ein, wie wir mit Machtunterschieden gewinnbringend umgehen können. Dafür sammeln wir erste Erfahrungen mit dem demokratischen Handlungskonzept »Kinderstube der Demokratie“©. Darüber hinaus überlegen wir anhand des Schlüsselthemas »Kleidung« wie wir Beteiligungsrechte der Kinder verlässlich implementieren können, ohne unsere Fürsorgepflichten aus den Augen zu verlieren und Kinder sowie uns zu überfordern.


    • Wie funktioniert Machtabgabe in der Kita?
    • Beteiligungsprojekte entwickungsgerecht planen und durchführen
    • Jedes Kind hat das Recht auf Beschwerde!
    • Mit Machtunterschieden gewinnbringend umgehen
    • „Kinderstube der Demokratie“©
    • Beteiligungsrechte praktisch umsetzen
    • Selbstbestimmte Kleidung vs. Fürsorgepflicht
    • Partizipative Alltagsgestaltung
  • Modul 02 22. Jan 2026

    Wahlmodul: Das Spiel als die natürlichste Form der Partizipation

    Kinder erleben sich ganz im Spiel. Hier entscheiden sie die ganze Zeit selber, bewältigen ihre Entwicklungsaufgaben und befriedigen ihre Grundbedürfnisse. Darüber hinaus wollen sie ihre Freude, die sie im Spiel empfinden, mit uns teilen. Das bedeutet, Partizipation wird erst zu einer vollkommenen gelebten Beziehung, wenn wir Erwachsenen auch zu Spielpartner*innen von Kindern werden. 

    Trauen wir uns es zu, die Beziehungsangebote der Kinder anzunehmen, uns von ihnen führen zu lassen und ihrem Verhalten nachzukommen? Wie werden wir zu guten Spielpartner*innen auf der Spiel- und Handlungsebene der Kinder? Um Antworten zu finden, greifen wir auf Entwicklungstheorien, Techniken und Methoden aus dem Psychodrama und dem Improvisationstheater zurück. Teilnehmer*innen können Erfahrungen sammeln, wie sie als Fachkräfte auf der Handlungsebene der Kinder agieren können. 


    • Entwicklungspsychologisches Lernen beim Spiel
    • Vertrauen in eigene kreative Prozesse entwickeln
    • Spielerisch am Umgang mit dem Ungewissen arbeiten
    • Psychodrama und Improvisationstheater als Methoden kennenlernen

     

    Das Modul ist auch einzeln buchbar - hier mehr erfahren!

  • Modul 03 09. Feb 2026 bis 10. Feb 2026

    Wahlmodul: Kinderkonferenzen, Morgenkreise und Co.

    Mit ihrem Anspruch auf Partizipation haben Kinder das Recht, über Angelegenheiten, die sie selbst betreffen, mitzuentscheiden und beteiligt zu werden. Für die Gestaltung von Beteiligungsprozessen braucht es Foren wie bspw. Kinderkonferenzen. Hier haben Kinder die Möglichkeit, ihre Ideen, Beschwerden und Meinungen vorzutragen und miteinander auszuhandeln. Die Teilnahme an einer Kinderkonferenz sagt aber noch wenig über das Beteiligtsein der Kinder aus. Wesentlich ist, dass jedes Kind die Chance hat, mit seinen Bedürfnissen und Ausdrucksmöglichkeiten im Gesprächs-Setting anzukommen und sich zu beteiligen. Kinderkonferenzen sind demnach so aufzubereiten, dass jedes Kind davon profitieren kann.

    In diesem zweitägigen Seminar geht es um die Frage, wie Kinderkonferenzen verbindlich im KiTa-Alltag verankert und Aushandlungs- sowie Entscheidungsprozesse auf der Sprach- und Handlungsebene der Kinder gestaltet werden. Methoden der angewandten Improvisation und psychodramatische Elemente laden uns ein, unsere kreativen Fähigkeiten in Gesprächen mit Kindern (weiter) zu entwickeln. 


    • Kinderkonferenz etablieren - aber wie?
    • Entwicklungsgerechte Beteiligung
    • Qualität und Gestaltungsmöglichkeiten von Morgenkreisen
    • Methoden für demokratische Aushandlungsprozesse

     

    Das Modul ist auch einzeln buchbar - hier mehr erfahren!

     

  • Modul 04 18. Mär 2026

    Wahlmodul: Elternkooperation partizipativ stärken

    Die Beteiligungserfahrungen der Kinder wirken häufig bis in das Familienleben hinein. Dürfen Kinder sich plötzlich beschweren oder selbst entscheiden, ob sie ihre Jacken anziehen, können darüber auch Auseinandersetzungen in den Familien erfolgen. Nicht alle Eltern empfinden das als positiv, insbesondere wenn sie dadurch Nachteile für ihr Kind befürchten. Wie kommen wir nun mit Eltern gut ins Gespräch, wenn wir uns in Bezug auf die Beteiligungsrechte der Kinder uneins sind? Wie können wir sie mit ins Boot holen, um sie an den Beteiligungsrechten der Kinder in der Kita zu beteiligen? Wie begeistere ich Eltern allgemein für Partizipation ?

    Im Rahmen des Seminars entwickeln wir dazu Ideen und Handlungsstrategien.


    Das Modul ist auch einzeln buchbar - hier mehr erfahren!

  • Modul 05 29. Apr 2026 bis 30. Apr 2026

    Wahlmodul: Wie führe ich mein Team partizipativ?

    eamstärke durch Beteiligung: Demokratiebildung und Partizipation in der frühkindlichen Bildung sind grundständiger Auftrag der Bildungsarbeit. Bereits die Jüngsten sollen erfahren, dass ihre Bedürfnisse und Ideen ernst genommen werden und sie akzeptierter Teil einer sozialen Gemeinschaft sind. Und wie sieht es damit in den Kita-Teams aus? Wie äußert sich eine partizipative Führung durch Sie als Leitungen in Kitas und welche Rolle spielt hierbei die eigene professionelle Haltung? 

    In diesem Seminar setzen wir uns anhand von Beispielen konkreter und praktischer Möglichkeiten der Mitbestimmung und Beteiligung aus der Praxis mit den Chancen, Herausforderungen und auch Grenzen einer partizipativen Teamführung auseinander. Wir tauschen uns aus und reflektieren uns selbst.


    • Partizipativ führen: Was heißt das genau?
    • Alles eine Frage der Haltung?
    • Phasen des Teams
    • Beteiligung und Mitbestimmung: Aber wobei?
    • Herausforderungen
    • Grenzen
    • Methodenkoffer: Methoden für die Anwendung

     

    Das Modul ist auch einzeln buchbar - hier mehr erfahren!

  • Modul 06 06. Mai 2026

    Wahlmodul: Regeln sind Vorschläge, die gelten

    In der Kita erleben Kinder, wie eine Gemeinschaft außerhalb der Familie geregelt ist. Dabei schaffen Regeln nicht nur Orientierung und Sicherheit, sondern führen uns auch zu folgenden Fragen:

    • Wer bestimmt, was erlaubt ist und was nicht?
    • Wie nachvollziehbar, überschaubar, verständlich und verbindlich sind die Regeln für Kinder und Erwachsene?
    • Was bedeutet es, wenn Regeln gebrochen werden?
    • Wem dienen diese Regeln? Welche Interessen und Bedürfnisse werden hier verfolgt?
    • Was macht das Wohl des Kindes inhaltlich aus? Wer ermittelt das Kindeswohl? Die Kita? Die Eltern? Das Kind selbst?
    • Wie kommen die Kinder in Verantwortung? Wie werden die Kinder dabei von den Erwachsenen ermutigt und begleitet?
    • Welche Regeln können oder sollten zwischen Kindern und Erwachsenen ausgehandelt werden?

    Im Rahmen des Seminars werden wir uns in Bezug auf die Fragestellungen unterschiedlichen Blickwinkeln annehmen. Darüber hinaus werden Möglichkeiten und Wege überlegt, wie Erwachsene und Kinder demokratisch zu gemeinsamen Regeln kommen.


    Das Modul ist auch einzeln buchbar - hier mehr erfahren!

  • Modul 07 10. Jun 2026

    Abschlusskolloquium der Weiterbildung zur Fachkraft für Partizipation

    Im Rahmen des Abschlusskolloquiums präsentieren alle Teilnehmenden eine Methode beziehungsweise eine Idee zur Umsetzung gelebter Partizipation, die er/sie im Rahmen der Qualifizierung in seiner/ihrer Rolle als angehende „Fachkraft“ in der eigenen Einrichtung ausprobiert hat.