Im Rahmen dieser Qualifizierung werden die Teilnehmenden zu Fachkräften für die Kinderschutzarbeit ausgebildet, die Kolleg*innen mit ihren erworbenen Kompetenzen darin unterstützen, eine alltägliche „Kultur des Hinsehens“ in zu etablieren.
Die Teilnehmenden erhalten grundlegendes Wissen zum Thema Kinderschutz. Aspekte, wie Machtmissbrauch, Vernachlässigung, familiärer und institutioneller Gewalt werden bearbeitet. Dabei werden Formen der Prävention und Intervention gelingender Kinderschutzpraxis einfließen. Des Weiteren erhalten die Teilnehmenden Anregungen und methodisches Handwerkszeug für die (Weiter-) Entwicklung einrichtungsbezogener Schutzkonzepte.
Voraussetzungen für den Zertifikatsabschluss:
Modul 01 11. Mär 2025
Schwerpunkt: Grundlagen Kinderschutz
Was bedeutet Kinderschutz und weshalb braucht es ein besonderes Augenmerk auf dieses Thema? Im ersten Modul wird der gesellschafts-geschichtliche Hintergrund zum Thema Kinderschutz und Kindeswohl betrachtet. Auch erste rechtliche Grundlagen gelangen in den Blick. Daneben werden erste Merkmale und Definitionen von Kindeswohlgefährdung besprochen.
Modul 02 01. Apr 2025
Schwerpunkt: Gesetzlicher Schutzauftrag
Im Schwerpunkt dieses Moduls steht der gesetzliche Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung. Verantwortlichkeiten und verbindliche Abläufe sowie die Blickwinkel der unterschiedlichen Akteure werden erläutert. Es werden Praxisbeispiele betrachtet sowie Möglichkeiten zur Gesprächsführung erarbeitet.
Modul 03 06. Mai 2025
Schwerpunkt: Kooperation
In diesem Modul wird sich mit dem Kreis der Kooperationspartner auseinandergesetzt und Kontakt- und Kooperationswege angeschaut. Erste Strukturmerkmale von konzeptionellem Kinderschutz werden erarbeitet.
Modul 04 04. Jun 2025
Partizipationskonzepte helfen, die ungleichen Machtverhältnisse zwischen Erwachsenen und Kindern zu regulieren. In diesem Modul erfahren die Teilnehmenden, wie pädagogische Fachkräfte ihre Machtüberhänge in partizipativen Prinzipien umwandeln können. Die Teilnehmenden lernen, wie Beteiligungsstrukturen verlässlich im Kita-Alltag implementiert werden, damit Kinder ihre Selbst- und Mitbestimmungsrechte kennen und gegenüber anderen durchsetzen können. Des Weiteren wird anhand der Schlüsselsituation „Mahlzeiten – Essen und Trinken in der Kita“ aufgezeigt, was es bedeutet, Partizipation im Sinne eines bestmöglichen Kinderschutzes zu leben
Modul 05 05. Jun 2025
Das Beschwerderecht von Kindern beinhaltet das Recht auf Beschwerde und einer beteiligungsorientierten Beschwerdebearbeitung. In diesem Modul werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie ein Beschwerdeverfahren konzeptionell erarbeitet wird, das für möglichst viele Kinder und ihre Themen geeignet ist, weil es ihre unterschiedlichen Ausdrucks- und Handlungsmöglichkeiten berücksichtigt.
Modul 06 17. Sep 2025
Was brauchen Kinder, um sich im Erfahrungsraum Kita psychosexuell entwickeln zu können? Ein Sexualpädagogisches Konzept setzt sich genau mit dieser Fragestellung auseinander. In diesem Modul wird aufgezeigt, dass sexuelle Bildung in der Kita bei den Fachkräften beginnt. Darüber hinaus erfahren die Teilnehmenden, wie sie rechtebasiert einen klaren Handlungsrahmen für den Umgang mit Ausdrucksformen kindlicher Sexualität sowie mit Grenzüberschreitungen und sexuellen Übergriffen unter Kindern erarbeiten können.
Modul 07 18. Sep 2025
In diesem Modul erhalten die Teilnehmenden Hintergrundinformationen und Impulse, wie sie bindende Verhaltensregeln für einen machtsensiblen Umgang mit Kindern sowie mit Nähe und Distanz konzeptionell in Form eines Verhaltenskodexes zusammentragen können. Darüber hinaus werden Aspekte einer aufrichtigen Feedbackkultur herausgearbeitet und Methoden an die Hand gegeben, mit denen ein solcher Reflexionsraum entwickelt werden kann.
Modul 08 07. Okt 2025
In diesem Modul erhalten die Teilnehmenden ausreichend Raum zur Selbstreflexion im kollegialen Austausch:
Dies sind mögliche Fragestellungen, die in diesem Rahmen angeschaut werden.
Modul 09 03. Dez 2025
Abschlusskolloquium mit Zertifizierung
Im Rahmen des Abschlusskolloquium präsentiert jede/r Teilnehmende eine Methode beziehungsweise eine Idee zur Umsetzung gelebter Kinderschutzpraxis, die er/sie im Rahmen der Qualifizierung in seiner/ihre Rolle als angehende "Fachkraft" in seiner Einrichtung ausprobiert hat.